Am 3. März 1522 betrat Luther zum ersten Mal die Stadt Jena – getarnt als Junker Jörg. Er lebte zu dieser Zeit noch auf der Warturg, hatte aber eine geheime Mission in Wittenberg zu erledigen. Unerkannt machte er halt im „Schwarzen Bären“ in Jena.
1524 rechnete Luther in der dichtgefüllten Stadtkirche mit Karlstadt ab. Sein einstiger Verbündeter – mit wirklichem Namen Andreas Bodenstein – hatte sich zu gewaltsamen Übergriffen auf Klöster verleiten lassen. Luthers Predigt konnte jedoch weitere Eskalationen nicht verhindern.
Die Jenaer Stadtkirche beherbergt auch die originale Grabplatte Luthers. Sie war ursprünglich für das Grab in Wittenberg gedacht und befindet sich gegenüber der Kanzel, auf der Luther mehrere Male gepredigt hat.
1549 gelangte die Wittenberger Universitätsbibliothek nach Jena und mit ihr kostbare Drucke der Reformationszeit. Darunter befinden sich auch Luthers Handexemplare des Alten und Neuen Testaments mit handschriftlichen Eintragungen. Sie sind noch heute erhalten.
Im Hotel „Schwarzer Bär“ übernachtete Luther mehrfach während seiner Aufenthalte in Jena. Daran erinnern noch heute ein Gemälde im Foyer des Hotels sowie eine metallene Tafel am Gebäude.
Zwischen 1522 und 1537 weilte Martin Luther mehrere Male in Jena. Er predigte in der Stadtkirche St. Michael und führte Streitgespräche mit den Reformatoren Karlstadt und Huldrych Zwingli. Zudem gilt die Stadt als der wichtigste Druckort der lutherischen Bibel, deren Herausgeber ab 1533 der Lutherschüler Georg Rörer war. Auch die Universität ist ein Ergebnis der Reformation. Sie wurde 1548 für die Thüringer Landesteile gegründet, die nach der protestantischen Niederlage im Schmalkaldischen Krieg vom Kurfüstentum Sachsen getrennt wurden.
In Jena und Umgebung gab es schon früh reformatorisch gesinnte Bürger und Prediger, die sich der neuen Lehre Martin Luthers anschlossen. Unter dem Einfluss „schwärmerisch“ gesinnter Prediger wie Andreas Bodenstein, genannt Karlstadt kam es jedoch zu radikalen Entwicklungen. Luther griff mit einer berühmten Predigt in Jena in das Geschehen ein. Besucht werden interessante Orte in Jena und im Saaletal. Besuche in Archiven und Bibliotheken mit Originaldokumenten.
Individuelle Angebote auf Anfrage!
Ihre AnfrageStadtführung durch Jena mit Besichtigung der Stadtkirche (Original-Grabplatte Luthers) und des Foyers im Hotel Schwarzer Bär (Gemälde „Luther als Junker Jörg im Gasthof Schwarzer Bär").
Ihre AnfrageIn Jena wurde die Reformation zum Meilenstein in der geschichtlichen Entwicklung. Der Reformator hielt sich nicht nur mehrfach in der kleinen Saalestadt auf, sie wurde mit der Gründung der Universität zum "Ort des wahren Luthertums". Warum und weshalb die Originalgrabplatte Luthers ein wohlbehüteter Schatz der Stadtkirche ist, erfahren Sie bei dieser Führung.
Dauer: 1,5 – 2 Stunden
Die Reformation brachte einen Entwicklungsschub für die Stadt an der Saale mit sich: Aus der mittelalterlichen Kleinstadt entwickelte sich die bedeutende Universitätsstadt. Beim Rundgang durch die Innenstadt besuchen wir authentische Orte: Stadtkirche, Kollegienhof und die baulichen Reste des ehemalige Karmeliterkloster. Hier ist ab Frühjahr 2017 eine Ausstellung zum Druckort der Jenaer Luthergesamtausgabe zugänglich.
Dauer ca. 1,5 Std
Kosten: ab 80 Euro (Gruppe bis 20 Teilnehmer)
Individuelle Angebote auf Anfrage!
Ihre AnfrageDie Herzogin zu Sachsen ist nach der Lektüre des Nostradamus versehentlich in unsere Zeit geraten. Sie wundert sich über den Wandel in der Stadt, wie die „Besteinung“ der Wege und Plätze. Begeistert erzählt sie von den großen Leistungen ihres geliebten Gatten Johann Friedrich dem Großmütigen sowie den Ereignissen um Martin Luther in Jena. Dabei lernen die Gäste noch vorhandene Kostbarkeiten und Orte dieser Zeit kennen.
Dauer: 1,5 – 2 Stunden
EUR 100,00/Gruppe (max. 25 Personen)
EUR 2,00 pro weiterer Person
