Die fünfschiffige gotische Kirche ist Thüringens zweitgrößte Hallenkirche nach dem Erfurter Dom. Hier predigte Thomas Müntzer, Führer des Deutschen Bauernkriegs. Der 1975 säkularisierte Kirchenbau beherbergt eine Müntzer-Gedenkstätte und gehört zu den „Mühlhäuser Museen“.
Die schlichte, von Maß und Proportion bestimmte Kirche St. Crucis gehörte bis 1542 zu einem Franziskanerkloster. Der saalartige Innenraum beherbergt eine Ausstellung, die über Verlauf, Höhepunkte und die Nachwirkungen des Deutschen Bauernkrieges im Kontext der Zeit informiert.
In der Zeit der frühen Reformation und des Bauernkrieges 1523-1525 stand das Rathaus im Zentrum der Auseinandersetzungen. In der Großen Ratsstube führte Thomas Müntzer im März 1525 die 16 Mitglieder des ewigen Rates in ihr Amt ein.
In Mühlhausen lebte und wirkte 1524/25 Thomas Müntzer, der die Stadt zum Zentrum radikaler Kräfte der Reformation machte. Der anfangs von Luther geförderte Pfarrer entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem „Schwarmgeist", der die Reformation und mit ihr notwendige gesellschaftliche Veränderungen gewaltsam durchsetzen wollte. Dies lehnte Luther jedoch ab und mahnte zum Gewaltverzicht. Er konnte die historisch Entwicklung jedoch nicht aufhalten, die schließlich im Bauernkrieg mündete. Während der Schlacht bei Bad Frankenhausen im Jahre 1525 wurde Thomas Müntzer gefangen genommen, in der Wasserburg Heldrungen gefoltert und am 27. Mai 1525 vor den Toren Mühlhausens hingerichtet.
Martin Luther selbst hat Mühlhausen nie betreten. Aufgrund dieser Geschichte ist die Stadt jedoch eng mit der Reformation verbunden.
Nicht nur in St. Marien, St. Crucis (dem heutigen Bauernkriegsmuseum) oder im Rathaus, auch in der großen dreischiffigen gotischen Hallenkirche Divi Blasii sowie in den Filial- und Vorstadtkirchen waren die Unruhen 1523-1525 zu spüren.
Eingebunden in eine Stadtführung oder als Objektführung zum Thema „Bauernkrieg und Reformation" für Gruppen und Einzelreisende buchbar.
Dauer: 1,5 – 2 Stunden
Auf Anfrage auch als Tagesprogramm mit verschiedenen Objekten!
Nur Objektführung (nach Verfügbarkeit):
Herzlich willkommen in der ehemals freien Reichs- und Hansestadt Mühlhausen, die im Mittelalter die zweitgrößte Stadt Thüringens war. Hier predigten „abtrünnige Mönche" wie Heinrich Pfeiffer und andere entlaufene Mönche, aber auch der Theologe Thomas Müntzer.
Die Fürsten bezeichneten die Stadt als „Erzketzernest" und Martin Luther blieb der Einladung hier zu predigen fern.
Kann es da überhaupt Spuren von Luther in Mühlhausen geben?
Ich lade Sie ein, dieser Frage nachzugehen und sich selbst ein Urteil zu bilden.
Entdecken Sie ein Stück Stadtgeschichte!
Dauer: 1,5 - 2 Stunden
Sonderkonditionen für Einzelgäste und Gruppen bis 15 Personen auf Anfrage
Besuch des Reichsstädtischen Archivs nur mit Anmeldung und Führung (ca. 1 Stunde)
Sie erleben an einem Tag zwei Führungen in den zu Luthers Zeiten wichtigsten und wirtschaftlich bedeutendsten Städten. Beide Städte stehen unter Flächendenkmalschutz und weisen neben phantastischen Stadtsanierungen jeweils einen fast komplett erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern und eine hervorragende historische Stadtbefestigung auf.
In beiden Städten erhalten Sie eine Führung aus unseren Reformationsführungsprogrammen in Bad Langensalza und Mühlhausen. Sie werden begeistert sein!
Individuelle oder gruppenspezifische Pausengestaltung nach Absprache bei Bestellung möglich.
Dauer: ca. 5-6 Stunden (davon 2-2,5 Stunden zu Fuß)
Anzahl: max. 30 Personen, darüber- individuelle Absprache
Ihre Anfrage
